Sie ist Himmelsbotin und Höllenweib von Rena K. Wendell

Jeans, Lederjacke, Turnschuhe und Cowboystiefel – Marie, 44 Jahre alt, lesbisch, mag es auch kleidungsmäßig locker-lässig.
Als sie an einem Vormittag mit dem Fahrrad in ihre Schwabinger Kriminalbuchhandlung fährt, sollte sich ihr Leben radikal ändern: Eine unbedacht aufgerissene Taxitür holt sie vom Fahrrad. Die Unfallverursacherin ist Sonja, eine Frau aus einer ganz anderen Liga. Die beiden verlieben sich und Marie beginnt einen Cinderella-Traum zu leben. Sonja ist das Beste, was Marie je passiert ist – eine Himmelsbotin. Aber das Leben an der Seite eines VIP hat seine Tücken; Fettnäpfchen lauern überall. Nicht nur deshalb ist ihr Sonja bisweilen Höllenweib. Auch, weil sie ihr gnadenlos den Spiegel vorhält. Maries alte Spielchen funktionieren nicht mehr … 

Eine launig erzählte Reise – Liebe, Glamour, Erotik, Komik, Drama, Psychologie all inclusive.

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Buchdetails

Taschenbuch
ISBN: 978-3755752950
Seitenzahl: 652
Verlag: BoD – Books on Demand
Erscheinungsdatum: 01.12.2021
Preis: 21,90 Euro

E-Book
ISBN: 978-3755788973
Verlag: BoD – Books on Demand
Erscheinungsdatum: 22.12.2021
Preis: 5,49 Euro

Kindle Ausgabe
ASIN: B09P1N27J6
Verlag: BoD – Books on Demand
Erscheinungsdatum: 22.12.2021
Preis: 5,49 Euro

Über den Autor/die Autorin

Name der Autorin:
Rena K. Wendell

Webseite der Autorin:
www.renakwendell.de/buch

Die Autorin im Social Media:
Instagram: @rena.k_wendell
Pinterest: www.pinterest.com/RenaKWendell
Pixelfed: www.pixelfed.de/RenaKWendell

Mehr Informationen zur Autorin:

Jahrgang 1959, geboren und lebend in München.

Bei Rena K. Wendell spielen Frauen die Hauptrollen. „Ach, die schreibt Frauenliteratur!“ Nein, sie schreibt Geschichten über Menschen und für Menschen. Damit auch für Männer, zumindest für die emanzipierten.Thematisch legt sie sich nicht fest, wie sie sich auch im Denken nie hat begrenzen lassen. Aber es gibt ein paar rote Fäden, die sich durch ihr Schreiben ziehen: Tiefgründigkeit, Witz, Ironie, virtuose Sprache, Mut zu Gefühlen, hinter das „Normale“ zu schauen. Leserinnen einzuladen, sich ins Geschehen hineinziehen zu lassen. Und vielleicht stellen sie beim Schmunzeln, Lachen, Sich-Ärgern oder Mit-Leiden fest: „Uh, so bin ich ja auch!“ oder „Das kenne ich irgendwie von mir!“

Leseprobe

Sonja hatte Marie zu sich zum Essen eingeladen:

Auf der Heimfahrt lächelte Marie pausenlos vor sich hin, auch als sie ihre Wohnung betrat und noch Licht durch den Türschlitz von Sandras Zimmer sah. Die kam sofort aus ihrem Zimmer und überschlug sich fast vor Neugier: »Und, wie war es?«
Marie umarmte Sandra und seufzte:
»Wie im Himmel.«
»Trinken wir noch Einen, das musst du mir erzählen!«
Während Marie ihr Jackett auszog, fragte Sandra sie aufgeregt: »Hast du das Autogramm?«
Marie lächelte und zog das Foto aus der Sakkotasche. Sandra riss es ihr fast aus der Hand und hüpf­te wie ein Känguruh herum, als sie die Widmung gelesen hatte: »Hallo Sandra, ich habe nur das Beste über Sie gehört und das wünsche ich Ihnen. Ihre Sonja Halland«.
Wie konnte eine erwachsene Frau ausflippen wie ein pubertierender Teenager nur wegen eines Fo­tos eines ihr fremden Menschen mit drei Zeilen Text? Marie schüttelte amüsiert ihren Kopf.
Die beiden gingen in die große Wohnküche, den zentralen Treffpunkt der Wohnung in Gelb- und Erdtönen, modernen Küchenmöbeln und Sandras speziellem Liebling: einem Ceranherd mit allen Schikanen. Sie wusste ihn zu nutzen, wie auch die vielen Töpfe mit Gewürzpflanzen, die als Ampel in der Nähe des Küchenfensters griffbereit von der Decke hingen.
Sandra holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und stellte sie geöffnet auf den ausladenden, groben Holztisch, an dem Marie bereits vor sich hin träumend saß. Den Blick kannte sie! Vor einer halben Minute noch vor Freude aus dem Häuschen, redete sie nun in ernstem Ton:
»Du hast sie wirklich nicht mehr alle! Sich in eine solche Frau zu verlieben!« Sandra schüttelte un­aufhörlich ihren Kopf wie eine Mutter ob der naiven Ansichten ihres Kleinkindes, das die Regeln der Welt noch nicht kannte. Sie zählte an den Fingern ab: »Hetero, prominent, sechzig, ständig unterwegs. Die verkehrt in Kreisen, da kauft man sich ein Paar Schuhe, die kosten so viel wie unsere Monatsmie­te!« Sie nahm einen Schluck aus der Bierflasche. »Das ist doch völlig unrealistisch!«
Marie hatte sich eine Zigarette angezündet, nach einigen tiefen Zügen sagte sie zu Sandra: »Kannst du dir aussuchen, in wen du dich verliebst? Das passiert halt einfach.«
»Natürlich kann ich mir das nicht aussuchen, aber ich kann es steuern oder zumindest den Kopf zu­schalten.« Sandra war nun mal kopfgesteuert, was im Zusammenleben mit ihr auch seine Vorteile hat­te. Sie war eine wahre Kumpelin, mit der man Pferde stehlen konnte. Und selbstredend würde sie den Plan dazu ausarbeiten: perfekt bis ins Detail, alle Unwägbarkeiten berücksichtigend. So hielt sie es auch mit ihren Beziehungen: Sie verliebte sich nicht einfach so Hals über Kopf, sondern ging alles überlegend an, langsam, nachhaltig. Verstärkt seit jenem Ereignis vor anderthalb Jahren. Marie hatte es aufgegeben, Sandra zum Besuch einer Therapie oder einer Selbsthilfegruppe für Vergewaltigungsopfer zu bewegen. Sandra war immer noch nicht so weit und beließ es beim Verdrängen.
»Kein Wunder, dass du Buchhalterin bist!«
Maries Antwort fiel schärfer aus, als sie es beabsichtigt hatte; sie legte ihre Hand entschuldigend auf Sandras Arm. Die meinte fürsorglich:
»Und wie soll das jetzt weitergehen? Das hat doch keine Zukunft! Oder glaubst du im Ernst…?«
Marie lehnte sich zurück, eine Hand an der Bierflasche: »Weiß ich nicht, keine Ahnung. Das Ge­fühl ist einfach toll! Und das koste ich aus, solange es geht.« Sie erntete mit dieser Antwort Sandras wissenden Blick, die ihre alte Schulfreundin schon öfters im hirnverwirrten Taumel des Verliebtseins erlebt hatte. Falls es ein Talent gab, sich in un­erreichbare Frauen zu verlieben, so trug es den Namen Marie.
»Seht ihr euch noch mal?« fragte Sandra.
»Vielleicht. Sie hat nicht direkt Nein gesagt.«
Sandra seufzte: »Aber direkt Ja auch nicht?«
Diese Frage hörte Marie nicht bewusst. Sie leerte wie ferngesteuert ihre Bierflasche und verfolgte gedankenverloren die Rauchkringel ihrer Zigarette.
Das schabende Geräusch, als Sandra ihren Stuhl vom Tisch rückte, weckte Marie. Sandra stand auf und streckte sich gähnend: »Ich geh ins Bett. »Du wirst sicher noch ein bisschen im Halland-Nirwana wandeln wollen?«
Die beiden grinsten sich verständig an, Sandra drückte ihrer Genossin noch einen Kuss auf die heile Wange und verschwand im Bad.
Marie schaute nicht auf die Uhr, während sie allein in der Küche saß und sich jede Szene und jedes Wort des Abends zurückrief. Alle erinnerbaren Gesten und Worte Sonjas sezierte sie nach kleinsten, vermeintlichen Anzeichen dafür, dass ihre Gefühle, wenn auch noch zurückhaltend, er­widert worden waren.

Der Verlag:
Webseite: BoD – Books on Demand
Instagram: @booksondemand
TikTok: @booksondemand

Weitere Bücher des Verlags:
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