[Rezension] Immer Mehr von Weniger: Das Verschwinden meiner Mutter von Anja Osswald

Immer Weniger von Mehr: Das Verschwinden meiner Mutter von Anja Osswald

Das Buch »Immer Mehr von Weniger: Das Verschwinden meiner Mutter«* von Anja Osswald hat mir die Autorin als Leseexemplar im E-Book-Format zukommen lassen. Vielen Dank an dieser Stelle. Ich habe das Buch gerne gelesen und für sehr gut befunden.
Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐ 5 / 5 Sterne.

Klappentext

Ein Teppich aus Erinnerungen – so beschreiben wir unsere Identität. Doch was geschieht, wenn der Stoff brüchig wird und die Fäden reißen? Ausgelöst durch die Demenzerkrankung ihrer Mutter begibt sich die Autorin in ihrem Buch auf eine Reise ins Vergessen und in die Erinnerung. Heidi und Carlo – ein ungleiches Paar, vereint durch eine große Liebe, das mit den Erschütterungen der Krankheit kämpft. Zwischen den Bruchstellen der Vergangenheit und der Auflösung gewohnter Rollen tauchen Erinnerungsfragmente wie Inseln aus der Vergangenheit auf. Das Buch stellt drängende Fragen: Was bleibt, wenn die Erinnerung schwindet? Und was passiert, wenn das „Ich“ sich selbst verliert? Persönliche Erlebnisse, philosophische Überlegungen und neurowissenschaftliche Erkenntnisse verweben sich zu einer eindringlichen Erkundung des Verhältnisses von Körper und Geist, von Bewusstsein und Emotion. Herausgekommen ist eine kluge und einfühlsame Reflexion über die Zerbrechlichkeit des Menschseins – und über die verbindende Kraft der Liebe, die uns bis zum Ende trägt. Persönliche Erlebnisse, philosophische Überlegungen und neurowissenschaftliche Erkenntnisse verweben sich zu einer eindringlichen Erkundung von Geist und Körper, Bewusstsein und Emotion – und den Erfahrungsräumen dazwischen. Eine kluge und einfühlsame Reflexion über die Zerbrechlichkeit des Menschseins – und über die Liebe, die uns verbindet.

Meine Meinung/Rezension:

Gleich vorweg: Ich fühlte mich mittendrin, in der Achterbahn aus Gefühlen.

Das Cover ist in schönen Farben gestaltet und schmiegt sich wunderbar an die Geschichte der Autorin und ihrer Familie an. Es erinnert an die gemeinsamen Wanderungen der Familie.

Der Schreibstil ist wunderbar ehrlich und sehr angenehm zu lesen. Man spürt, dass die Autorin sich diese Erzählung von der Seele schreibt. Jede Emotion ist fühlbar und löst sofort das Nachdenken in einem aus. Das Nachdenken über die eigenen Angehörigen, die selbst im hohen Alter sind. Sich damit zu befassen, wie es einem selbst irgendwann ergeht, was die Kinder dann tun werden, obwohl diese meiner Meinung nach keinerlei Verpflichtungen ihren Eltern gegenüber haben sollten. Aber auch, wie sich die oder der Erkrankte damit fühlen muss. Bekommt er oder sie noch alles um sich herum mit, wirkt nur unbeholfen? Ich lag ein paar Nächte wach und musste durch diese emotionsgeladene Familiengeschichte über die eigene Familie nachdenken. Das und einiges mehr löste das Lesen in mir aus. Da wird regelrecht die Seele wachgerüttelt.

Das Buch handelt um die verdrängte Krankheit Demenz. Es geht um die erkrankte Mutter, wo sich die Demenz heranschleicht, wie alle dabei zusehen müssen und irgendwann bemerken, wie schonungslos die Krankheit zuschlägt. Nicht nur die Erkrankte leidet unter diesen Zuständen, auch der Ehemann, der Sohn und die Tochter … und Freunde bleiben auf Abstand, bis sie schließlich weg sind.
Im Kontrast zum ernsten Thema verbirgt sich in dieser Geschichte auch eine stark ausgeprägte und wunderschöne Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte zwischen Tochter und Mutter, mit allen Höhen und Tiefen, die man so kaum erwarten würde. Aber dieses Buch öffnet hoffentlich so manchen Leser die Augen, den was die Autorin hiermit erschaffen hat, gibt es so nirgends. Sie spricht alles, wirklich alles an, was in den Werken von anderen Autoren immer weggelassen wird. Das Windelwechseln der Mutter, dass es nach Kacke riecht, diese in den Schamhaaren festhängt, einem dabei übel wird, das einige die Geduld verlieren und sich zu Handlungen verleiten lassen, die man sonst niemals tun würde. Und das ein Pflegeheim kein rosaroter Ort mit duftenden Blumen ist, sondern eine sterile und stinkende Umgebung, die es zum Glück gibt, da die wenigsten in der Lage sind, sich so intensiv um ihre Eltern zu kümmern. Das habe ich selbst erfahren dürfen, während meiner kurzen Arbeit als Altenpfleger. Daran hat mich dieses Buch erneut erinnert.

Ich möchte dieses Buch als »Must Read« empfehlen. Es sollte in keinem Bücherregal fehlen.

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Anja Osswald, Taschenbuch 372 Seiten, erschienen 2025 bei Briefgestöber, ISBN 978-3759282798.

Quelle Foto: Screenshot vom Taschenbuchcover (Lovelybooks)

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