Yarinas Welt steht Kopf, als die Bürokauffrau unerwartet das Erbe ihrer entfernten Großtante antritt. Varwara hinterlässt ihr nicht nur den sprechenden Kater Augustin, sondern auch eine wichtige Rolle in der magischen Bevölkerung Hamburgs.
Diese Parallelgesellschaft hat Yarina bis dahin für völlig unmöglich gehalten. Doch plötzlich muss sie sich mit Klabautermännern in Not, der Wichtelgewerkschaft und kratzbürstigen Kobolden auseinandersetzen.
Dann verschwindet auch noch Frau Holle spurlos und der Winter gerät in Gefahr. Die Magischen beschuldigen sich gegenseitig. Auch die menschliche Polizei mischt sich ein. Yarina muss nicht nur schnellstmöglich lernen, was es bedeutet, eine Hexe zu sein, sondern auch die Winterfee finden, bevor es zu spät ist …
Buchdetails
Taschenbuch
ISBN: 978-3819249747
Seitenzahl: 360
Verlag: BoD – Books on Demand
Erscheinungsdatum: 05. Juni 2025
Preis: 16,00 Euro
E-Book
ISBN: 978-3946485100
Verlag: Tolino Media
Erscheinungsdatum: 04. Juni 2025
Preis: 3,99 Euro
Kindle Ausgabe
ASIN: B0FBMHGHXF
Verlag: Amazon KDP
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2025
Preis: 3,99 Euro
Über die Autorin
Name der Autorin:
Kat Kenklies
Webseite der Autorin:
www.kat-kenklies.de
Die Autorin im Social Media:
Instagram: @katkenklies.autorin
Facebook: www.facebook.com/kat.kenklies.autorin
Authors Central: www.amazon.de/Kat-Kenklies
Mehr Informationen zur Autorin:
Kat Kenklies ist Jahrgang 1977 und hatte schon immer die Nase in einem Buch. Sie hat in Auckland, London und Brüssel gelebt und dort angefangen, Märchen zu sammeln und zu übersetzen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie selbst Bücher schrieb. Sie lebt mittlerweile mit ihrem Partner in Hamburg.
Leseprobe
Yarina saß mit angezogenen Knien auf ihrem Lieblingssessel aus dem schwedischen Möbelhaus und umklammerte mit beiden Händen einen großen Becher Tee. Augustin hockte auf dem Sofa aus derselben Kollektion und blinzelte in die Mittagssonne, die zwischen zwei Regenschauern durch das Fenster schien.
»Also noch mal«, sagte Yarina. »Tante Varwara konnte mit Tieren sprechen, und jetzt kann ich das auch? Sie hat mir eine Fähigkeit vererbt?«
Augustin nickte. Er leckte eine Pfote an und putzte sich das linke Ohr.
»Die Fähigkeiten gehören zur Position, die sie dir vererbt hat«, sagte er.
»Ja genau, ich höre dauernd ›Du bist die Erbin‹, als ob ich wissen müsste, was das bedeutet«, echauffierte sich Yarina. »Als ich bei Smirnowitsch war, klang das alles nach administrativen Sachen, so wie Kontakte vermitteln und so. Der hat mich doch irgendwie reingelegt.« Sie nahm einen großen Schluck aus ihrem Becher. Der Tee war noch zu heiß, und sie verbrannte sich ein wenig die Zunge.
»Na ja, er kann nichts dafür. Eine Baba stirbt höchstens einmal im Leben eines Notars, und dass sie dich nicht selbst auf deine Aufgaben vorbereitet hat, ist auch höchst … unkonventionell. Ich habe ihr gesagt, sie muss Vorbereitungen treffen, aber sie wollte nichts davon wissen. Hat gemeint, sie hätte noch ewig Zeit.«
»Eine Baba? Aber alte Omas sterben doch dauernd«, sagte Yarina erstaunt.
»Alte Omas, jaja«, sagte Augustin. »Varwara war nicht irgendeine alte Oma, sie war die Baba. Hat dein Vater dir keine Märchen erzählt, als du klein warst?«
»Doch, klar, Dornröschen und so und … Moment mal. Die Baba, wie in Baba Yaga?«
»Oy, den Namen habe ich schon lange nicht mehr gehört«, sagte Augustin. »Aber ja, genau. Baba Yaga ist schon lange tot, danach gab es verschiedene Babas, zuletzt Baba Varwara. Und nun bist du die neue Baba.«
»Tante Varwara war eine Hexe?«, wollte Yarina entgeistert wissen. »So richtig mit Besen und so?«
»Ja, so kann man es nennen, auch wenn sie mit dem Besen nur gefegt hat.«
»Und jetzt bin ich eine Hexe?«
»Ähm, ja«, sagte Augustin. »Normalerweise weiß die Erbin allerdings vorher, was auf sie zukommt.«
»Ich bin jetzt so eine Art russischer Harry Potter? Gibt es noch mehr Hexen? Lerne ich die alle kennen?« Yarina stellte aufgeregt den Becher auf das Tischchen zwischen ihnen und richtete sich im Sessel auf. »Ist Hogwarts echt?«
Augustin schnaufte. »Nein, Hogwarts gibt es nicht.«
»Aber so etwas Ähnliches? Wo ich lerne, wie man eine richtige Hexe ist?«
»Tut mir leid«, sagte Augustin. »Keine Zauberschule.«
Enttäuscht sank Yarina in ihren Sessel zurück und zog die Knie wieder hoch.
»Und woher weiß ich dann, wie man so richtig hext?«
»Hexen hexen gar nicht so viel. Das ist eine menschliche Vorstellung, weil die Menschen die magische Welt nicht verstehen und sie sich nur mit Hexerei erklären können. Echte Hexen sind weise Frauen, die zwischen Leuten vermitteln und Probleme lösen oder Streit schlichten, Dinge verwahren, Leute zusammenbringen oder Recht sprechen. Es gibt nicht viele wahre Hexen, und ihr Wort hat sehr viel Gewicht.«
Yarina überlegte einen Moment.
»Ist diese Frau Harke auch eine Hexe? Die, die eigentlich Nelei helfen sollte?«, fragte sie.
»Frau Harke hat viele Namen. Sie ist keine Hexe, sondern eine Fee, die Herrin der Naturgeister. Du kennst sie vielleicht als Frau Holle.«
»Was? Frau Holle ist echt, aber Hogwarts nicht?« Yarina schmollte.
»Frau Harke, wie sie von den Magischen genannt wird, nimmt manchmal junge Mädchen unter ihre Fittiche, vielleicht auch junge Hexen. Wenn du eine Lehrmeisterin suchst, könnten wir sie vielleicht fragen«, sagte Augustin.
»Muss ich dazu in einen Brunnen springen?«, wollte Yarina wissen.
»Es wäre wirklich lustig, dich das tun zu lassen«, lachte Augustin, »aber so gemein will ich nicht sein. Frau Harke wohnt in Wandsbek.«
Yarina nahm einen großen Schluck von ihrem Tee. Sie hatte sich heute einen extra Löffel Honig in die Kanne getan, denn man führte schließlich nicht jeden Tag ernste Gespräche mit seinem Kater. Augustin hatte ihr erklärt, dass er Tante Varwaras Familiar gewesen war, ihr Begleiter und Helfer. Er gab Ratschläge, überbrachte Nachrichten und sammelte Informationen. Yarina war froh, dass sie mit ihm reden konnte.
Die Verlage:
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