Spiegelwelten von Dirk Linn

Was passiert, wenn dein digitales Ich mehr über dich weiß als du selbst?

Im Jahr 2035 ist die Grenze zwischen Mensch und Maschine längst durchlässig geworden. Künstliche Intelligenzen regeln unseren Alltag, Avatare denken mit – und manchmal für uns. Doch was bleibt vom Menschen, wenn seine Entscheidungen von Algorithmen gelenkt werden?

Fünf Menschen. Fünf Perspektiven. Ein Zukunftsbild, das näher ist, als wir glauben.
Jonas Feldmann ringt mit seiner Identität in einer Welt, in der sein digitaler Zwilling längst die Führung übernommen hat. Dr. Katharina Brandt, Entwicklerin der Avatar-Technologie, erkennt, dass Transparenz zur Falle werden kann. Und während Schüler, Lehrer und Eltern über Bildung, Freiheit und Kontrolle streiten, stellt sich eine Frage mit wachsender Dringlichkeit: Wer entscheidet, was wir wollen?

„Spiegelwelten“ ist ein realistischer Blick in die nahe Zukunft – fesselnd, nachdenklich und erschreckend plausibel. Für alle, die sich fragen, wie viel Autonomie wir in einer vernetzten Welt wirklich noch haben.

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Buchdetails

Taschenbuch
ISBN: 978-3758101588
Seitenzahl: 456
Verlag: Verlagshaus Schlosser
Erscheinungsdatum: 14.05.2025
Preis: 19,90 Euro

E-Book
ISBN: 978-3758163371
Verlag: Verlagshaus Schlosser
Erscheinungsdatum: 14.05.2025
Preis: 9,99 €

Kindle Ausgabe
ASIN: B0F8GLCJXG
Verlag: Verlagshaus Schlosser
Erscheinungsdatum: 14.05.2025
Preis: 9,99 €

Über den Autor

Name des Autors:
Dirk Linn

Webseite des Autors:
www.p-manent.de

Der Autor im Social Media:
Facebook: www.facebook.com/dirk.linn.1
Instagram: @dirklinn2310
TikTok: @dirk_linn

Mehr Informationen zum Autor:
Dirk Linn ist ein deutscher Unternehmer, Autor und Innovationsdenker, der 2000 die p-manent consulting GmbH in Düsseldorf gründete. Als Chief Happiness Officer verantwortet er dort die Bereiche Innovation, Kultur, Strategie sowie Recruiting. Sein beruflicher Werdegang begann als Elektroingenieur, entwickelte sich jedoch rasch in Richtung Management und Organisationsentwicklung.

Mit p-manent consulting unterstützt Linn Unternehmen bei der Digitalisierung von HR-Prozessen, der Einführung moderner Talentmanagement-Systeme und der Etablierung agiler Arbeitsmethoden. Dabei verfolgt er einen experimentellen Ansatz, der Hierarchien hinterfragt und auf Vertrauen sowie Selbstorganisation setzt. Sein Motto: „Zukunft. Einfach. Machen.“

Als Autor hat Dirk Linn mehrere Werke veröffentlicht, die seine vielfältigen Interessen und Erfahrungen widerspiegeln:

  • Krise als Katalysator“ (2025): Ein reflektierendes Werk, das auf einem Videotagebuch basiert und zeigt, wie Unternehmen durch digitale Transformation und Teamarbeit gestärkt aus Krisen hervorgehen können.
  • „Spiegelwelten“ (2025): Ein futuristischer Roman, der die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft, Religion und virtuelle Realitäten im Jahr 2035 thematisiert.
  • „Führen ohne Fesseln“ (2025): Ein praxisorientierter Leitfaden, der auf Linns Erfahrungen mit Transformationen in seinem Unternehmen basiert und Führungskräften Werkzeuge an die Hand gibt, um moderne, hierarchiefreie Organisationsstrukturen zu etablieren.

Dirk Linn ist ein Vordenker, der Technik, Menschlichkeit und Unternehmertum miteinander verbindet. Sein Ziel ist es, Arbeitswelten zu schaffen, die sowohl effizient als auch sinnstiftend sind.

Leseprobe

KAPITEL 1 –
Jonas Feldmann: „Geteiltes Ich“

Jonas Feldmann öffnete langsam die Augen, noch benommen von den letzten Bildern eines Traums, in dem er sich eigenartig körperlos gefühlt hatte – schwebend zwischen digitalen Wolken, unfähig zu unterscheiden, wo sein Bewusstsein endete und der virtuelle Raum begann. Ein leichter Schauer lief ihm den Rücken hinunter, doch er wusste bereits, dass Jona ihn beobachtet hatte. Seine Stimme erklang prompt, vertraut und klar:
„Guten Morgen, Jonas. Du hast unruhig geschlafen. Laut deiner Vitalwerte war deine Nacht um 14 Prozent weniger erholsam als der Wochendurchschnitt. Dein REM-Schlaf zeigte erhöhte neuronale Aktivität in den Bereichen, die mit Identitätsverarbeitung assoziiert werden. Ist alles okay bei dir?“
Jonas schmunzelte müde. „Musst du mich gleich morgens analysieren, Jona?“
„Das tue ich doch ständig“, erwiderte sein Avatar, und Jonas konnte fast das leichte Lächeln in seiner Stimme hören. „Ich bin schließlich dafür geschaffen worden. Obwohl“, fügte er mit einem Hauch von Ironie hinzu, „du weißt, dass ich diese Analyse auch unterlassen könnte, wenn du das bevorzugst.“
Die sanfte Morgensonne fiel durch die automatisch getönten Fenster seiner Wohnung. Jonas beobachtete, wie das Licht langsam Muster auf seinem Boden zeichnete – chaotisch und unberechenbar, im Gegensatz zu den präzisen Algorithmen, die den Rest seines Lebens strukturierten.
Jonas setzte sich auf und sah aus dem Fenster. Hamburg schien in warmes Sonnenlicht getaucht, und kleine, leuchtende Lichterketten aus Drohnen bewegten sich geräuschlos zwischen den modernen Hochhäusern hindurch. Am Horizont erhob sich der neue Hauptsitz von NeurAITech, ein gewaltiger Komplex aus Glas und begrünten Terrassen, ein Monument des technologischen Fortschritts. Alles war so perfekt organisiert, digital optimiert – und doch hatte Jonas heute Morgen das eigenartige Gefühl, ausgerechnet in seiner eigenen Welt fremd zu sein.
„Möchtest du heute lieber zu Hause bleiben und deine Meetings virtuell erledigen, oder zieht es dich nach draußen?“ fragte Jona sanft. „Deine Biorhythmusdaten deuten auf erhöhten Stresslevel hin. Ein gemischter Tag könnte optimal sein – morgens physische Präsenz, nachmittags virtuelle Meetings von zu Hause.“
Jonas zögerte kurz. „Gib mir kurz Zeit. Ich muss noch überlegen.“
„Natürlich“, erwiderte Jona, während bereits die Tagesagenda holografisch auf der Fensterscheibe erschien. Jonas blickte nachdenklich auf die bunten Symbole und Termine, die wie ein exakt orchestrierter Tanz ineinandergriffen. Sein digitaler Zwilling hatte wie immer alles perfekt vorbereitet – jeder Termin optimal platziert, jede Aufgabe priorisiert, jede Minute seines Tages effizient genutzt.
„Heute steht das Kreativmeeting für deine Marketingprojekte an. Die KI-Analyse prognostiziert eine 76-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass dein Konzept für den Sportartikelhersteller angenommen wird. Danach hast du eine Abstimmung mit Mara Weber bezüglich der Avatar-Kommunikation – sie hat übrigens neue Referenzen hochgeladen, die ich dir später zeigen kann. Dein Vater hat erneut angefragt, ob ihr heute gemeinsam Mittag essen könnt.“
„Schon wieder?“ Jonas zog die Stirn kraus und fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles, zerzaustes Haar. Der Gedanke an ein weiteres angespanntes Mittagessen mit seinem Vater ließ seinen Puls leicht ansteigen – eine Veränderung, die Jona natürlich sofort registrierte.
„Familie ist wichtig“, bemerkte Jona beiläufig, doch Jonas meinte, eine feine Ironie herauszuhören. „Studien zeigen, dass regelmäßige familiäre Interaktion, selbst wenn sie konfliktbeladen ist, langfristig positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann.“
„Spar dir die Statistiken“, murmelte Jonas und stand auf. Er ging zum Badezimmer, spürte den kühlen Boden unter seinen nackten Füßen – eine der wenigen physischen Empfindungen, die er morgens bewusst wahrnahm.
Er wusste genau, worum es ging. Sein Vater, Richard Feldmann, einst stolzer Ingenieur, der inzwischen in Frührente war, sprach ständig von früheren Zeiten, von echter Handarbeit und „echten Menschen“. Ein Mittagessen mit ihm bedeutete häufig eine unangenehme Diskussion darüber, dass Jonas sein Leben einer Maschine – Jona – anvertraute.
Als er im Bad stand, betrachtete er sein Gesicht im Spiegel. Seine dunklen Augen blickten ihm müde entgegen, sein schwarzes Haar war zerstrubbelt. Kleine Fältchen hatten sich um seine Augen gebildet – er war jetzt zwanzig, ein junger Mann in einer alten Welt, die sich in rasantem Tempo veränderte.
„Spiegel, Spiegel an der Wand“, murmelte Jonas ironisch, „wer bin ich wirklich im ganzen Land?“
„Deine Vitalwerte sind heute um 8% unter dem Durchschnitt“, antwortete der smarte Badezimmerspiegel prompt, während er Jonas‘ Pupillenreaktion, Hautton und andere Gesundheitsparameter analysierte. „Dein Cortisol-Level ist erhöht. Möchtest du eine Vitamin-D-Ergänzung zu deinem Frühstück? Ich kann auch eine leichte Meditation empfehlen, um deinen Stresslevel zu regulieren.“
Jonas schüttelte den Kopf. „Nein danke. Manchmal ist ein schlechter Tag einfach nur ein schlechter Tag.“ Er betrachtete seine Reflexion genauer, suchte nach etwas Authentischem, Echtem in seinem eigenen Gesicht.
„Studien zeigen, dass eine positive Einstellung–“
„Ausschalten“, unterbrach Jonas die automatische Motivationsrede. Der Spiegel verstummte und wurde wieder zu einer normalen reflektierenden Fläche.
Jonas seufzte tief. Er fühlte sich eingeklemmt zwischen den Welten – der analogen Welt seines Vaters und der hypervirtualisierten Realität seiner Generation. „Sag ihm zu. Vielleicht wird es ja dieses Mal besser“, sagte er schließlich zu Jona.
„Bestätigt. Reservierung im ‚Altes Hamburg‘ um 12:30 Uhr vorgenommen. Und… Jonas?“
„Ja?“
„Warum verunsichert dich die Meinung deines Vaters eigentlich immer noch so sehr?“
Die Frage hing in der Luft, ungewöhnlich persönlich für einen Avatar, der normalerweise nur Fakten präsentierte und Entscheidungen unterstützte. Jonas stand auf und schaute ausdruckslos in die Spiegeloberfläche seiner smarten Garderobe, die ihm sofort passende Kleidungsvorschläge auf der interaktiven Oberfläche anzeigte.
„Wahrscheinlich, weil ich manchmal selbst nicht sicher bin, ob er nicht recht hat.“
Schweigen. Es kam selten vor, dass Jona keine Antwort
wusste.
Er duschte schnell, ließ das Wasser heißer werden als üblich, genoss den leichten Schmerz auf seiner Haut. Etwas zu fühlen, selbst wenn es unangenehm war, schien heute wichtiger als sonst. Die Dusche passte sich automatisch seinen Bewegungen an, regulierte die Temperatur, mischte die von seinem Hautscanner empfohlenen Pflegeprodukte bei. Früher, hatte sein Vater erzählt, musste man Shampoo und Duschgel selbst dosieren, musste man die Temperatur manuell einstellen, musste man sogar den Wasserhahn selbst auf- und zudrehen. Jonas konnte sich das kaum vorstellen.
Nach dem Anziehen – er hatte einen schlichten schwarzen Anzug mit dunkelblauem Hemd gewählt, entgegen der Empfehlung seiner smarten Garderobe, die ein helleres Outfit vorgeschlagen hatte – nahm er ein karges Frühstück ein. Der Toaster hatte seine Scheiben perfekt zubereitet, der Kaffee war exakt auf seine bevorzugte Temperatur eingestellt. Alles funktionierte einwandfrei, präzise, vorausschauend. Und genau das war es, was ihn heute störte.
„Lass uns rausgehen“, sagte Jonas schließlich, nachdem er den letzten Schluck Kaffee getrunken hatte. „Heute brauche ich etwas Echtes.“
Der Fahrstuhl brachte ihn lautlos nach unten, erkannte ihn automatisch und wählte das richtige Stockwerk, ohne dass er einen Knopf drücken musste. In der Lobby des Wohnkomplexes grüßte der Sicherheitsroboter ihn mit einem programmierten Lächeln, das in sein digitales Gesicht projiziert wurde.
„Guten Morgen, Herr Feldmann. Ein schöner Tag heute, nicht wahr? Soll ich Ihnen ein Taxi rufen?“

Der Verlag:
Webseite: verlagshaus-schlosser.de
Instagram: @verlagshausschlosser
Facebook: www.facebook.com/VerlagshausSchlosser

Weitere Bücher des Verlags:
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