Indien, Shah Rukh und ich: Wie ich auszog, den King of Bollywood zu treffen von Petra Schirmer.

Petra Schirmer fühlte sich schon als Kind vom Showbusiness magisch angezogen, ob nun Zirkus, Theater oder Film. Später entwickelte sie eine besondere Vorliebe für Musik und Tanz aus dem arabischen und asiatischen Raum. Im Alter von 47 Jahren beschloss sie, nun endlich orientalischen Bauchtanz zu lernen, entdeckte dadurch Bollywood – und Shah Rukh Khan!

In der Folge begann sie, Hindi zu lernen, und reiste 2014 zum ersten Mal nach Indien, um den Zauber des Subkontinents hautnah zu erleben. In diesem Buch erzählt sie von ihren Erfahrungen bei dem Versuch, sich ihren Herzenswunsch zu erfüllen und einmal den König von Bollywood zu treffen.

Indien, Shah Rukh und ich von Petra Schirmer

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Buchdetails

Buchkategorie/Genre: Reisen, Länder & Städte, Tagebücher, Bio- und Autobiografien

Taschenbuch

ISBN: 979-8297381827
ASIN: B0FN3SK77X
Seitenzahl: 242
Verlag: Amazon KDP
Erscheinungsdatum: 19. August 2025
Preis: 14,89 Euro

Kindle Ausgabe

ASIN: B0FMXJ5HTT
Verlag: Amazon KDP
Erscheinungsdatum: 18. August 2025
Preis: 4,99 Euro

Über die Autorin

Name der Autorin:
Petra Schirmer

Webseite der Autorin:
www.petras-schreibtisch.de

Die Autorin im Social Media:
Author Central: www.amazon.de/petra-schirmer
Instagram: @kunti_edition
Facebook: www.facebook.com/petra.schirmer
X: @PetraSchir65255

Mehr Informationen zur Autorin:
Petra Schirmer, geboren 1960 in Braunschweig, ist Autorin, Drehbuchautorin und Lektorin mit Leib und Seele.

Die Leidenschaft für das Geschichtenerzählen schwelte schon als Kind in ihr, ebenso wie ihre Begeisterung für das Showbusiness, sei es Zirkus, Theater oder Film. Trotzdem absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau – zu einer Zeit, als das noch „mann“ hieß – und war danach jahrzehntelang teils angestellt, teils selbstständig im kaufmännischen Bereich tätig.

Mit Beginn der 2000er-Jahre begann sie, ernsthaft über eine berufliche Neuorientierung nachzudenken. Da sie schon immer eine Vorliebe für Musik und Tanz aus dem arabischen und asiatischen Raum besessen hatte, entschloss sie sich im Alter von 47 Jahren, endlich Bauchtanz zu lernen, entdeckte dadurch Bollywood und widmete sich in der Folge intensiv dem Thema Indien.

Bereits 2012 begann sie, an ihrer Roman-Trilogie „Und plötzlich ist Holi!“ zu arbeiten. In den Jahren 2014 und 2015 unternahm sie drei Reisen nach Indien, aus denen sie wertvolle Erfahrungen schöpfte, die sie in ihre Romane einfließen ließ. 2016 machte sie schließlich das Schreiben zu ihrem Hauptberuf und studierte nebenbei von 2017 bis 2018 das Drehbuchschreiben. Seitdem schreibt sie – mehr oder weniger regelmäßig – Blogbeiträge auf Deutsch und Englisch auf ihren Webseiten und treibt ihre weiteren Buchprojekte voran.

Wenn man Petra fragt, was sie am besten kann, antwortet sie: „Meckern.“ Daher schaffte sie sich im Jahr 2017 ein zweites berufliches Standbein und arbeitet seitdem als freie Lektorin für eine große Texter-Plattform.

Leseprobe

Im Jahr 2007, im stolzen Alter von 47 Jahren, wollte ich endlich genau wissen, wie das ging mit dem Bauchtanz. Klar, zu solcher Perfektion wie die Damen in den YouTube-Videos würde ich es nicht mehr bringen. Das war mir bewusst, aber der Wunsch, es wenigstens ein bisschen zu können, war vorhanden – und der Bauch auch. Also schloss ich mich einer Bauchtanzgruppe an. Irgendwann fingen dort alle an, über Bollywood zu reden und unsere Trainerin wollte sogar einen speziellen Bollywood-Tanzkurs anbieten.
Hä? Bollywhat?
Bis dahin hatte ich keinen blassen Schimmer, dass es so was wie eine indische Filmindustrie überhaupt gab und dass sie jährlich mehr Filme produzierte als Hollywood.
„Oh ja, Bollywood-Filme sind toll“, schwärmte meine Mittänzerin Sylvia, die ungefähr in meinem Alter war. „Wie sie singen und tanzen und diese Kostüme … und vor allem Shah Rukh Khan!“ Sie faltete ehrfürchtig die Hände und ein glückseliges Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
Hä? Shah Rukh Wer?
„Jaaa! Er ist … Ach, ich weiß auch nicht. Ich habe Kuch Kuch Hota Hai jetzt schon viermal gesehen, aber ich könnte ihn mir noch zehnmal ansehen.“ Wie bitte? Ich stand da, hörte mir ihren Lobgesang an und musste mich mächtig zusammenreißen, um nicht zu lachen. Wie konnte man sich denn viermal hintereinander denselben Film mit Irgendwem ansehen? Das wurde doch langweilig, oder?
„Ach, hör auf! Du hast ja keine Ahnung“, entgegnete sie leicht beleidigt. „Du weißt gar nicht, was du verpasst. Sieh dir erst mal einen an und dann reden wir weiter.“

Okay, nachdem Sylvia mich so angestachelt hatte, blieb mir ja gar nichts anderes mehr übrig, als der Sache auf den Grund zu gehen. Kurze Zeit später lief wieder ein Bolly im Fernsehen, auf einem dieser Schrottsender, wo alles lief, was der deutsche Durchschnittszuschauer nicht sehen wollte: „Om Shanti Om“, mit diesem Shah Rukh, dem absoluten Superstar des indischen Kinos, wie Sylvia mir erklärt hatte. Na gut, mal sehen …
Ich schaltete erwartungsvoll ein … und wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ja, die Kostüme sahen toll aus, zumindest die traditionellen, genau mein Geschmack, aber die Alltagskleidung der Leute erinnerte mich fatal an meine Teenager-Jahre. Anscheinend war das Drehbuch in den Siebzigern angesiedelt.
An dem hochgelobten Superstar fiel mir vor allem seine etwas zu große Nase auf und er trug eine komische Frisur. Was genau machte jetzt seinen Star-Appeal aus?
Die Musik immerhin brachte meine Hüften sofort zum Schwingen und was mich am meisten überraschte: Hier sah ich Männer tanzen, die aussahen, als hätten sie Spaß bei der Sache. Ja, okay, sie wurden bezahlt für den Job, aber sie vermittelten trotzdem etwas, das ich aus Deutschland bis dahin nicht gekannt hatte.
Wenn deutsche Männer tanzten – wenn sie überhaupt tanzten –, dann stampften sie mit hochkonzentrierter Miene wie ein Nilpferd auf Ecstasy über den Tanzboden des örtlichen Schützenfests. Oder sie versuchten samstagabends in der Disco, John Travolta oder Michael Jackson zu imitieren – was meistens aussah, als wollten sie einen Bienenschwarm verscheuchen. Oder sie schwebten im Smoking mit aufgeklebtem Hollywood-Grinsen über öffentliche Bühnen bei großen Fernsehgalas. In dieser Hinsicht konnte mir Bollywood eindeutig den größeren Unterhaltungswert bieten.
Was ansonsten passierte, war mir dann aber doch zu übertrieben, zu viel Drama, zu viel Slapstick, zu schrill und zu schräg. Nach der albernen Rangelei mit dem Stofftiger stieg ich aus.
Trotzdem: Irgendwie ließ mir die Sache keine Ruhe. Irgendetwas sagte mir, ich sollte nicht so voreilig urteilen.
Mein zweiter Versuch war „Don – Das Spiel beginnt“. Ach, du lieber Himmel! Ich war ohnehin kein Fan von Action und Crime und diesen arroganten, miesen Bastard, der seine Feinde mit Golfbällen erschlug und mit vergifteten Reißzwecken um die Ecke brachte, konnte ich absolut nicht ausstehen. Superstar hin oder her – nein, danke.
Aller guten Dinge sind drei, heißt es ja, und in diesem Fall bewahrheitete sich der Spruch mal wieder. Der dritte Film hieß „Kal ho na ho“ und der besiegelte mein Schicksal. Er packte mich von Anfang an und ließ mich bis zum bitteren Ende nicht mehr los, und zwar aus einem bestimmten Grund: Hier sah ich nicht nur tanzende, sondern auch weinende Männer. Und sie verdrückten nicht nur verstohlen ein paar Tränchen, sondern heulten wie die Schlosshunde. Das war etwas völlig Neues für mich.
Männer meiner Generation und aus meinem Umfeld weinten nur bei drei Gelegenheiten:

  • bei einer Beerdigung,
  • wenn Schalke 04 die Meisterschaft knapp verpasst hatte oder
  • wenn Deutschland den Weltcup holte.


Männer meiner Generation waren von Vätern erzogen worden, die im Nationalsozialismus aufgewachsen waren. Diese Väter hatten gelernt, dass ein deutscher Junge „zäh wie Leder und hart wie Krupp-Stahl“ sein musste. Er zeigte keine Gefühle, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Das galt bis zu einem gewissen Grad sogar für Mädchen und Frauen.

Der Verlag

Webseite: www.kdp.amazon.com

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