LIA – Quelle der Magie: STURMAUGE

von Maren Rausch.

LIA - Quelle der Magie

Klappentext:

„Mein Name ist Lia Winter und ich bin Magie.
Ich wurde geboren aus Magie und Wahnsinn, aus Liebe und Hass, und wenn ich durchdrehe, geht die ganze Welt den Bach runter.
Ich erinnere mich wieder. Ich weiß wieder, wer ich bin!
Ich bin Lia Winter und ich habe mich entschieden, mein Leben zu vergessen, bis ich es wieder ertragen kann. Keine Ahnung, ob ich das inzwischen tatsächlich kann, aber ich bin wieder hier!“

War der Tod von Lias Großmutter wirklich ein Unfall?
Bekommt sie ihre chaotische Magie in den Griff?
Und warum geht ihr Jonas als Erwachsener eigentlich noch genauso auf den Geist wie damals mit acht?

Magische Wesen in Norddeutschland…
Tattoos, die ihre Träger beeinflussen…
Liebe, Freundschaft und Basenjis…

WILLKOMMEN IM REICH DER QUELLE!

Buchdetails

Genre: Belletristik, Urban Fantasy, Romantasy, Roman

Ausgaben: Taschenbuch, E-Book, Kindle Ausgabe

Seitenzahl: 428

Taschenbuch: ISBN 978-3757572075
E-Book: ISBN 978-3757572211
Kindle Ausgabe: ASIN B0CCZWJRKM

Leseprobe: Siehe unten

Distributor/Verlag: epubli

Leseprobe

Kapitel 9

An der Veranda lehnt ein quietschgrünes Fahrrad. Die Fenster sind weit aufgerissen und laute Musik dröhnt uns entgegen.
„Ähm, ich hab Linda Bescheid gesagt, dass wir kommen. Sie will dich wohl standesgemäß begrüßen.“, grinst Cres entschuldigend. 
„Standesgemäß?“ 
„Mit Chaos, Krach und einladend aufgerissenen Türen…“
So ein Blödmann. Den Boxhieb auf den Oberarm hat er sich verdient! Wenn er nur ein kleines bisschen Anstand hätte, würde er jetzt zumindest so tun, als hätte ich ihm wehgetan. Sein bescheuertes Grinsen kann er sich jedenfalls sonst wo hinstecken. 
„Nimm mal.“ 
Ich drücke Cres die Leinen von Izzy und Jax in die Hand. All die Anspannung der letzten Stunden weicht aufgeregter Vorfreude. Ich will zu Linda!
Als ich durch die Vordertür direkt in das offene Wohnzimmer trete, reißt Linda gerade schwungvoll die zum Schutz vor Staub und Zeit über die Möbel gebreiteten Laken hinunter. Ihr Blick fällt direkt auf mich und sie wirft sich quietschend in meine Arme. Hüpfend und kreischend drehen wir uns im Kreis. Ich atme den Linda-Geruch tief ein, Vanille und ein Hauch Jasmin, und die Glückshormone tanzen wild durch meinen Körper.
Ich will ihr sagen, wie sehr ich sie vermisst habe und wie leid mir alles tut, dass ich sie nie wieder vergessen werde und wie froh ich bin, sie zu sehen. Doch die Worte schaffen es nicht an dem Kloß in meinem Hals vorbei. Alles, was es aus meinem Mund hinausschafft, ist ein atemloser Schluchzer. 
„Ich weiß, ich weiß.“ 
Linda küsst lachend meine Wangen, meine Stirn und umarmt mich nur noch fester. Dann stehen wir ganz still und sehen uns in die Augen. 
„Jetzt bist du ja hier. Nur das zählt.“
Cres‘ Räuspern reißt uns aus diesem wunderbaren Freundinnen-Moment. 
„Entweder ihr sucht euch ein Zimmer oder ihr lasst mich mitmachen!“
„Oh, du hast den Idioten also mitgebracht!“, seufzt Linda theatralisch und lässt mich los. Eine schnippische Antwort auf der Zunge drehe ich mich zu Cres um. Die Leinen der Basenjis baumeln lose über seinem Unterarm.
„Spinnst du? Wo sind die zwei?“
„Gretas Zauber ist noch intakt, da hab ich sie laufen lassen.“
Das Herz klopft mir bis zum Hals. Wenn Izzy und Jax jetzt im Wald hinter irgendwelchem Getier hinterherjagen, bringe ich ihn um. Wütend stürme ich an ihm vorbei auf die Veranda. Wie ein Blitz schießt ein kleiner schwarzer Wirbelwind am Haus vorbei, dicht gefolgt von einem rotbraunen Schatten. Jax jagt Izzy in einem Affenzahn ums Haus. Sie ist viel schneller als er, spielt aber gerne den Hasen für ihn und rennt hakenschlagend vor ihm her. Gott sei Dank sind sie noch da! Basenjis und ihr starker Jagdtrieb verbieten gedankenloses Ableinen. Das sollte Cres doch verdammt noch mal wissen. 
Max sitzt breitbeinig auf dem Verandageländer, Ella zwischen seinen Beinen, entspannt an seine Brust gelehnt.
„Der Idiot hat Recht. Gretas Basenjigrenze ist noch da. Mach dir keine Sorgen.“ Max sieht mich mitfühlend an. „Ich hätte dir natürlich trotzdem vorher Bescheid gesagt.“
Mit geschlossenen Augen atme ich tief durch, um meinen Herzschlag zu beruhigen. Langsam lasse ich die Magie fließen und taste mich behutsam über das Gelände. Vor mir am Gartenzaun fühle ich eine hell leuchtende Barriere. Ich folge ihr gedanklich ums Haus, am Gemüsegarten vorbei, durch die Obstbäume und in den Wald hinein. Nach ungefähr einem Kilometer führt sie in einem sanften Bogen zurück in Richtung Garten, über die weite Rasenfläche, an den Wildblumen und hinter dem Gewächshaus entlang, um den kleinen Teich herum, bis sie schließlich wieder am Gartenzaun ankommt. Tatsächlich, alles heil. Keine Lücken, keine Löcher. Auf Oma ist Verlass. 
Als ich Jax vor einigen Jahren bekam, hat Oma einen Zaunzauber gewirkt, der den wilden Welpen innerhalb seiner leuchtenden Grenzen behielt, damit ich ihn, wann immer ich zu Besuch war, bedenkenlos freilaufen lassen konnte. Die Wildtiere haben sich schnell an die magische Barriere gewöhnt und blieben ihrerseits im Schutz des Waldes hinter dem leuchtenden Band zurück. Als Izzy dann zwei Jahre später dazu kam, hatte Oma den Zauber nochmals verstärkt und ihn außerdem an die körperliche Anwesenheit meiner Hunde gekoppelt. Auch nach all der Zeit springt der Zauber immer noch verlässlich an, sobald Izzy und Jax ihre Pfoten auf Omas Grund und Boden setzen. … nur, dass es jetzt mein Grund und Boden ist. 
Ich muss unbedingt Omas Zauberbuch heraussuchen und rausfinden, ob ich den Spruch selbst auch erneuern kann. 
Mit Lindas Hilfe befreie ich noch die restlichen Möbel von ihrem Staubschutz. Die Laken hängen wir zunächst über die Wäscheleinen im Garten. Die Sonne scheint, als wolle sie mich zu Hause begrüßen. Die Vögel zwitschern und eine leichte spätsommerliche Brise spielt mit Lindas rotblonden Locken. Die geballte Idylle. Wie ein lebendig gewordenes Werbeprospekt, das mich mit aller Macht von der Schönheit dieses Ortes überzeugen und zum Bleiben überreden will. 
Cres haben wir dazu verdonnert meine Sachen nach oben in das große Gästezimmer zu schleppen. Ich möchte heute nicht in meinem alten Zimmer schlafen. Ich weiß nicht einmal, ob ich es überhaupt schon betreten möchte. In Omas Zimmer zu schlafen, verbietet sich von selbst. 
Linda ist ein Schatz. Sie hat bereits den Strom wieder angestellt und den Kühlschrank und die Vorratsschränke mit dem Wichtigsten gefüllt. Auf dem hellen Küchentisch steht sogar ein großer Strauß frischer Blumen. Die Polster der gemütlichen Eckbank sind ausgeklopft und abgesaugt, die Zierkissen frisch bezogen. Dank der weit aufgerissenen Türen riecht es auch überhaupt nicht nach muffiger Einsamkeit, sondern frisch und einladend. Mein Herz geht über vor Dankbarkeit. 
Gemeinsam wischen wir noch schnell den großen Holztisch im Garten ab und holen den Bezug für die Hollywoodschaukel aus dem Keller, auf der wir es uns dann auch gleich bequem machen, eine angenehm gekühlte Wasserflasche zwischen uns. 
Cres lässt sich auf einen der Stühle uns gegenüber fallen.  
„Hast du deinen Kram schon mit Lias Sachen zusammen ins Gästezimmer gebracht? Oder willst du lieber mit zu mir kommen? Dein altes Zimmer ist noch da und wartet auf dich.“ 
Linda blickt ihren Bruder hoffnungsvoll an. 
„Weder noch. Ich penn bei Jonas.“
„Im Shabby? Im Ernst?“, fast verschlucke ich mich an meinem Wasser.
„Nicht im Pub, sondern drüber, Dummerchen.“, tadelt Cres.
„Weißt du, Paul ist mit seiner Freundin endgültig zurück nach Dublin gezogen. Sein Haus hat er verkauft. Aber das Shabby Shamrock hat er Jonas vermacht, mit allem Drum und Dran. Die Wohnung oben hat ja ewig leer gestanden. Mit dem Geld aus dem Hausverkauf haben Paul und Jonas sie komplett renoviert und neu eingerichtet. Jonas wollte das zwar erst nicht annehmen, aber gegen Pauls Dickschädel kommt nicht mal sein eigener Enkel an. Jetzt ist jedenfalls alles neu und die Wohnung ist total gemütlich geworden.“, erklärt Linda.
„Dann bleibt er also hier? So richtig?“ 
Ich verziehe das Gesicht. Cres und Linda verdrehen synchron die Augen im Kopf. Kaum zu glauben, dass die zwei keine Blutsgeschwister sind. 
„Ich bring dich dann nachher hin, Cres. Dann können wir alle zusammen noch ne Kleinigkeit im Shabby trinken.“
„Halt die Klappe, Lee!“, bringt Cres mich zum Schweigen, noch bevor ich überhaupt Einwände erheben kann.
„Aber zuerst kommt ihr alle mit zu mir. Die Kids haben Hunger und ich auch.“
Linda nimmt mir die Wasserflasche aus der Hand und leert sie in einem Zug. Dann scheucht sie uns hoch und greift nach der Glocke an der großen Eiche, um Max und Ella Bescheid zu sagen, die sich abgesetzt haben, um das ehemalige Klansdorf im Obstgarten in Augenschein zu nehmen.  
„Lass ihnen doch noch ein wenig Zeit. Ich würde eh lieber hierbleiben und erstmal ganz in Ruhe ankommen.“
Lindas zerknirschter Blick spricht Bände. Sie möchte mich um sich haben und mich umsorgen, als hätte sie Angst, dass ich wieder verschwinden könnte, wenn sie mich nur für einen Moment aus den Augen lässt.
„Jetzt guck nicht so. Ich komm nach.“
„Wann?“

Die Autorin

Maren Rausch ist am 29.08.1980 geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren vier Basenjis in Norddeutschland. Sie ist selbstständige Hundetherapeutin mit eigener Praxis und Basenjizüchterin. Die große Liebe zu Büchern (und Tieren) hat sie von ihrer Oma geerbt, die sie als Kind mit immer neuem Lesestoff versorgt hat. Neben ihrem beruflichen Blog und Veröffentlichungen in Zeitschriften ist „LIA Quelle der Magie“ nun ihre erste (Buch-) Veröffentlichung im Belletristikbereich.

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