Hühnerglück

von Cordula Büchel.

Klappentext

Die erfolgreiche Journalistin Senta begegnet ihrem Jugendschwarm Tom, der sie einst als „Öko-Tussi“ verspottete. Während sie sich auf einen entscheidenden Karrieresprung vorbereitet, wird sie von alten Verletzungen und Unsicherheiten geplagt. Die neue Geschäftsführerin ihres Verlags hat klare Vorstellungen, die Senta in eine herausfordernde Situation drängt, und so wird sie für eine Reportage in den Senegal geschickt. Dort trifft Senta nicht nur auf eine faszinierende Kultur, sondern auch auf ein ganz besonderes Huhn, das sie in ein Abenteuer verwickelt. Zwischen Tom und Senta knistert es erneut, doch Senta muss sich fragen: Wird sie Tom eine zweite Chance geben?

Leseprobe
Trotzdem dachte Senta daran, dass das Hühnerhaus bald renoviert werden musste, als sie ein morsches Brett überprüfte. Die Kälte ließ sie frösteln, denn die Kurzjacke schützte sie nicht davor. Schnell beendete sie die Reinigung der Ecke und legte das letzte Ei ins Körbchen. Die Sonnenstrahlen drangen durch die Ritzen und erhellten den Stall. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie durch die Strahlen hindurch sah, wie Momo Vitamin-Girlanden aus Apfelscheiben, Paprika und Gurken auf eine Kordel fädelte und sie den Hühnern liebevoll präsentierte. In der Ferne hörte sie das Rumpeln der Müllabfuhr, die zweimal pro Woche in die kleine Gasse kam und die besagten Probleme hatte, voranzukommen.
Die Vögel zwitscherten fröhlich, und die Luft roch frisch. Senta atmete tief ein. Was für ein wundervoller Morgen.
„Ich muss in fünf Minuten los“, rief Senta und murmelte dann: „Oh nein!“

Ihr Rock war voller Staub. Sie stellte den Korb mit den Eiern ab, strich mit den flachen Handflächen über den Stoff, um den Staub und das Stroh zu entfernen.
Plötzlich begann der Hühnerstall wie aus dem Nichts zu wackeln und mit einem ordentlichen KRAAAWUMM fiel er in sich zusammen, zumindest ein Teil davon. Senta wurde aus dem Gleichgewicht gebracht, stürzte und stieß sich dabei heftig den Kopf an.